Was ist das Metabolische Syndrom?
Das Metabolische Syndrom (gemäss den Richtlinien der International Diabetes
Federation (IDF) April 2005 liegt vor, wenn der Bauchumfang bei Männern > 94 und
bei Frauen > 80 cm und weitere Faktoren wie z.B.:
-
Erhöhter
Blutdruck > 130/85 mm Hg
-
Erhöhte
Fettwerte im Blut (Serumtriglyceride) > 150 mg/dl
-
Reduziertes HDL- Cholesterin bei Männern < 40 mg/dl/ Frauen < 50mg/dl
-
Erhöhter
Nüchtern-Blutzucker > 100 mg/dl ( > 5,6 mmol/L)
|
What is metabolic syndrome?
Metabolic syndrome (according to the International Diabetes
Federation (IDF) guidelines of April 2005) is present when the waist
circumference is > 94 cm in men and > 80 cm in women, and other factors such
as:.:
-
Elevated blood pressure > 130/85 mm Hg
-
Elevated blood fat levels (serum triglycerides) >
150 mg/dL
-
Reduced HDL cholesterol in men < 40 mg/dL / women < 50 mg/dL
-
Elevated fasting blood sugar > 100 mg/dL (> 5.6
mmol/L)
|
Welches Risiko besteht dabei?
Das "Metabolische Syndrom" ist wahrscheinlich das wichtigste Gesundheitsrisiko
unseres Jahrhunderts. Wohlstand und Überfluss haben dazu beigetragen, dass diese
Gesundheitsrisiken in der Bevölkerung sehr häufig auftreten. Folgen des
metabolischen Syndroms können sein:
-
Bluthochdruck
-
Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit)
-
Fettstoffwechselstörung
-
Übergewicht
Das Metabolische Syndrom beginnt oft unspektakulär: Überschüssige
Kalorien werden dabei als Bauchfett gespeichert, und damit als Speicher für
hormonaktives Gewebe. Diese Fettgewebe übernimmt durch hormonähnliche Substanzen
(Zytokine) Einfluss auf die Stoffwechselregulation und trägt besonders im
Gefässsystem zu Durchblutungsstörungen durch entzündliche Veränderungen bei. Es
steigt damit das Risiko für Gefässerkrankungen und Stoffwechselentgleisungen.
|
Welches Risiko besteht dabei?
Metabolic syndrome is probably the most significant health risk of our century.
Prosperity and abundance have contributed to the high prevalence of these health
risks in the population. Consequences of metabolic syndrome can include:
-
High Blood Pressure
-
Diabetes mellitus
-
Lipid metabolism disorder
-
Obesity
Metabolic syndrome often begins inconspicuously: Excess calories
are stored as abdominal fat, which serves as a reservoir for hormone-active
tissue. This fatty tissue influences metabolic regulation through hormone-like
substances (cytokines) and contributes to circulatory disorders, particularly in
the vascular system, due to inflammatory changes. This increases the risk of
vascular diseases and metabolic disorders.
|
Klinische Bedeutung des metabolischen Syndroms
Mit dem Bluthochdruck und den Gefässveränderungen steigt das Risiko für
Schlaganfall und Herzinfarkt. Bei Stoffwechselentgleisungen der
Bauchspeicheldrüse kann es weiter zu körperlicher Schwäche, Müdigkeit und
Konzentrationsmangel kommen. |
Clinical significance of metabolic syndrome
High blood pressure and vascular changes increase the risk of stroke and heart
attack. Metabolic disorders of the pancreas can also lead to physical weakness,
fatigue, and lack of concentration. |
Neige ich zum metabolischen Syndrom?
Für den Nachweis des metabolischen Syndroms gibt es einfache Anhaltspunkte. Für
das Verständnis dieses Nachweises ist es wichtig zu wissen, dass die Verteilung
des Körperfettes eine besondere Rolle spielt.
Das Gewicht oder das Verhältnis von Körpergewicht zu Körpergrösse (so genannter
Body Mass Index (BMI)) reicht nicht aus, um das Risiko zu bestimmen. Der BMI ist
ein Mass für die Körperfettmasse und dient der Einteilung in Übergewicht (BMI
über 25) und Adipositas (BMI über 30). Wo das Fett sitzt, berücksichtigt er
nicht.
Das sogenannte Bauchfett (weisses Fett) ist ein charakteristischer Risikofaktor
für das metabolische Syndrom. Dagegen treten bei kräftigen Fettansammlungen an
Gesäss, Hüften und Oberschenkel Gefässerkrankungen und Stoffwechselstörungen nur
geringfügig häufiger auf als bei Normalgewicht. Das Gewicht allein reicht also
nicht aus, um das Risiko für Herz und Kreislauf zu ermitteln. Zur Unterscheidung
der Fettverteilung unterscheidet man daher den so genannten Apfel- oder
Birnentyp.
Beim Apfeltyp (abdominale Adipositas) sammelt sich das Fett in drei
Körperbereichen:
-
an der
Bauchhaut
-
an Rücken
und Seiten
-
an den
inneren Organen (z.B. Magen, Darm, Leber)
Beim Birnentyp (periphere Adipositas) füllen sich die Fettzellen vorwiegend im
Bereich von Hüften, Gesäss und Oberschenkel. Bei dieser Fettverteilung treten Gefässerkrankungen und Stoffwechselstörungen nur geringfügig häufiger auf als
bei Normalgewicht.. Der Birnentyp kommt besonders häufig bei adipösen Frauen
(ca. 85%) vor.
Bei Männern ist ein Taillenumfang von mehr als 94 cm, bei Frauen mehr als 80 cm
ein Mass für abdominelles Fettgewebe mit Risiko für das metabolische Syndrom.
|
Am I prone to metabolic syndrome?
There are simple clues for the diagnosis of metabolic syndrome. To understand
this evidence, it is important to know that the distribution of body fat plays a
special role.
Weight or the ratio of body weight to height (so-called body mass index (BMI))
is not sufficient to determine risk. BMI is a measure of body fat mass and is
used to classify individuals as overweight (BMI over 25) and obese (BMI over
30). It does not take into account where the fat is located.
So-called abdominal fat (white fat) is a
characteristic risk factor for metabolic syndrome. In contrast, with significant
fat accumulation on the buttocks, hips, and thighs, vascular diseases and
metabolic disorders occur only slightly more frequently than in people of normal
weight. Therefore, weight alone is not sufficient to determine cardiovascular
risk. To differentiate between fat distribution, a distinction is made between
the so-called apple and pear body types.
In apple type (abdominal obesity), fat accumulates
in three areas of the body:
-
on the abdominal skin
-
on the back and sides
-
on the internal organs (e.g. stomach, intestines,
liver)
In pear-shaped obesity (peripheral obesity), fat cells accumulate primarily in
the hips, buttocks, and thighs. With this fat distribution, vascular diseases
and metabolic disorders occur only slightly more frequently than in people of
normal weight. Pear-shaped obesity is particularly common in obese women (approximately
85%).
A waist circumference of more than 94 cm in men and more than 80 cm in women is
a measure of abdominal adipose tissue, with a risk of metabolic syndrome.
|
Was kann ich tun, wenn bei mir ein metabolisches Sydrom
vorliegt?
Das metabolische Syndom stellt ein ernstzunehmender Risikofaktor für die
Gesundheit dar. Es bestehen allerdings mehrere Möglichkeiten diesem erhöhtem
Risiko zu entgegnen. Ziel ist es, das Körpergewicht und den Bauchumfang zu
reduzieren, um die Blutfette zu senken und das vorhersehbare Auftreten des
Diabetes mellitus und anderer Stoffwechselentgleisungen möglichst weit
hinauszuschieben sowie das erhöhte Herz-Kreislaufrisiko zu reduzieren.
|
What can I do if I have metabolic syndrome?
Metabolic syndrome represents a serious health risk factor. However, there are
several ways to counteract this increased risk. The goal is to reduce body
weight and waist circumference in order to lower blood lipids and delay the
predictable onset of diabetes mellitus and other metabolic disorders as much as
possible, as well as to reduce the increased cardiovascular risk.
|
1. Ernährungsberatung
Die Ernährungsberatung basiert in der Hauptsache auf der Regulierung des
Masthormons Insulin. Hohe Insulinspiegel lösen einen ständigen Hunger aus und
führen zur Speicherung von Energie in Fettzellen. Es müssen also
Blutzuckerschwankungen und -spitzen vermieden werden damit ein möglichst
konstanter Blutzuckerspiegel auf niedrigem Niveau erzielt wird. Dies wird durch
Senkung der Kohlenhydratzufuhr bei gleichzeitiger Betonung von Kohlenhydraten
mit niedrigem glykämischen Index (oder glykämischer Last) erreicht. Deshalb sind
Lebensmittel mit hohem glykämischen Index wie Weissbrot, Nudeln oder Kuchen
möglichst zu meiden. Ausserdem sollten zusätzliche Lebensmittel gemieden werden
auf die man immunologisch reagiert um entzündliche Reaktion zu umgehen. Zur
Bestimmung dieser individuellen Lebensmittelunverträglichkeit sind bestimmte
Labortest mit Blutabnahme erforderlich.
|
1. Nutritional Advice
Nutritional advice is primarily based on the regulation of the hormone insulin.
High insulin levels trigger constant hunger and lead to the storage of energy in
fat cells. Therefore, blood sugar fluctuations and spikes must be avoided to
maintain a constant, low blood sugar level. This is achieved by reducing
carbohydrate intake while emphasizing carbohydrates with a low glycemic index (or
glycemic load). Therefore, foods with a high glycemic index such as white bread,
pasta, or cakes should be avoided as much as possible. In addition, other foods
to which one reacts immunologically should be avoided in order to avoid
inflammatory reactions. Certain laboratory tests involving blood samples are
required to determine this individual food intolerance.
|
2. Lebensstil-Veränderung
Regelmässige körperliche Aktivität ist für das Abnehmen wichtig. Dabei ist
allerdings wichtig, das Bewegungeinheiten dem körperlichen Fitnesszustand
angepasst werden müssen. Es nützt nicht viel, sich kurzfristig körperlich
übermässig zu erschöpfen. Besser ist es ein individuelles Übungsprogram
durchzuführen, dass eine körperliche Aktivität im sogenannten aeroben Bereich
für längere Zeit erlaubt. Wir beraten sie auch gerne in dieser Beziehung. |
2. Lebensstil-Veränderung
Regelmässige körperliche Aktivität ist für das Abnehmen wichtig. Dabei ist
allerdings wichtig, das Bewegungeinheiten dem körperlichen Fitnesszustand
angepasst werden müssen. Es nützt nicht viel, sich kurzfristig körperlich
übermässig zu erschöpfen. Besser ist es ein individuelles Übungsprogram
durchzuführen, dass eine körperliche Aktivität im sogenannten aeroben Bereich
für längere Zeit erlaubt. Wir beraten sie auch gerne in dieser Beziehung. |
3. Operative Verfahren
Reduktion des Bauchfetts: Liposucction (Fettabsaugumg), Lipolyse, bariatrische
Chirurgie (Magenverkleinerung: Magenband (Gastric Banding) / Magenbypass /
Biliopankreatische Diversion) |
3. Operative Verfahren
Reduktion des Bauchfetts: Liposucction (Fettabsaugumg), Lipolyse, bariatrische
Chirurgie (Magenverkleinerung: Magenband (Gastric Banding) / Magenbypass /
Biliopankreatische Diversion) |
4. Einsatz bestimmter Vitalstoffe
Menschen mit metabolischem Syndrom haben ein erhöhten Bedarf an besonderen
Vitalstoffen. Einige Vitalstoffe (Vitamine und Spurenelemente) können daher das
gezielte Abnehmen unterstützen. Solche Einnahmen sollten allerdings unter
ärztlicher Kontrolle erfolgen. Es ist wichtig den individuellen Bedarf zu
erkennen und diesen auszugleichen. Für die Analyse können Angaben zum
Ernährungsverhalten, Blutanalysen oder andere Proben herangezogen werden.
|
4. Use of specific nutrients
People with metabolic syndrome have an increased need for specific nutrients.
Certain nutrients (vitamins and trace elements) can therefore support targeted
weight loss. However, such intake should be under medical supervision. It is
important to identify individual needs and balance them. Information about
dietary habits, blood tests, or other samples can be used for analysis.
|