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Schulter

 

Die Schulter ist ein hauptsächlich muskelgeführtes Gelenk. Das heisst, dass die gelenkige Verbindung weitestgehend aus Muskeln besteht. Als Gegensatz dazu könnte man das Hüftgelenk sehen, bei dem ein wichtiger Teil der Stabilität des Hüftgelenkes durch Bänder gewährleistet ist, die sehr belastbar sind und enormen Kräften widerstehen können.

 

 

Diese Muskelführung erweist sich als grosser Vorteil, wenn man die dadurch gewonnene Beweglichkeit in Betracht zieht. Allerdings erwächst auch ein grosser Nachteil aus dieser Art der Verbindung zweier Knochen. Die Stabilität ist im Vergleich zum Hüftgelenk viel geringer und somit die Verletzbarkeit des Schultergelenkesdeutlich grösser.

Sieht man sich die Art der Erkrankungen oder Verletzungen an, so fallen drei spezielle Diagnosen wegen ihrer Häufigkeit besonders auf. Dies sind der Schulterschmerz bei Bewegung des Armes (Impingement-Syndrom; sprich: "Impindschment"), der Sehnenriss der tieferen Schichten der Schultermuskeln (Rotatorenmanschettenruptur) sowie das wiederholte Ausrenken der Schulter (rezidivierende Schulterluxation). Ohne entsprechende Sachkenntnisse lassen sich keine Rückschlüsse auf die Ursache dieser Erkrankungen ziehen, deshalb soll hier eine Erklärung erfolgen.

Zunächst muss kurz auf die Anteile des Schultergelenkes eingegangen werden, dann lassen sich die Verletzungen und ihre Therapie leichter verstehen.

 

In der Grafik sind der Oberarm mit seinem Oberarmkopf und das Schulterblatt von vorn gezeigt. Man erkennt die relativ kleine Fläche des Gelenkes, das beide Knochen miteinander verbindet. Neben der Muskulatur hat der Oberarm unter anderem noch eine weitere Hilfe zur Stabilisierung in dem Schultergelenk. Diese besteht in einer Knorpellippe, die den kugelförmigen Oberarmkopf so stützt, wie etwa eine Untertasse mit der kleinen Vertiefung eine Tasse vor dem Verrutschen bewahrt.

Diese Knorpellippe nennt man das Labrum glenoidale. Wird ein Teil dieser Knorpellippe abgerissen, dann kommt es immer wieder zum Auskugeln des Schultergelenkes auch ohne Gewalteinwirkung, weil die Stabilität beeinträchtigt ist. Dieses Link führt direkt zur Seite über die Therapie des Abrisses des Labrum glenoidale.

In der zweiten Grafik ist die Muskulatur der tieferen Schichten gezeigt (rote Pfeile). Dies sind Muskeln, die unter anderem von der Innen- un Aussenseite des Schulterblattes entspringen, durch den knöchernen Kanal, der von dem Schulterblatt (hier die Vorderansicht) gebildet wird verlaufen und den Oberarmkopf von oben umgreifen, wie eine Hand einen kleinen Ball umschliessen würde. Je nach Anteil dieser manschettenartig verlaufenden Muskulatur kann der Arm damit nach innen oder aussen gedreht ("rotiert") oder in die waagerechte Position gebracht werden. Deshalb werden diese Muskeln zu einer Gruppe zusammengefasst und "Rotatorenmanschette" oder das "Schulterdach" genannt. Betrachtet man sich nun den knöchernen Kanal, durch den diese Muskeln verlaufen, kann man sich gut vorstellen, dass bei Belastung eine Schädigung des Muskelgewebes nicht ausbleibt. So wie eine Schnur aus Hanf ausfasert, wenn sie stets über eine scharfe Kante gezogen wird, kann auch die Muskulatur kleine Verletzungen erleiden. Der Körper versucht diese geschädigten Fasern abzubauen und wiederzuverwerten, was auch mit einer Schwellung und Schmerz einher geht. Durch die Schwellung wiederum wird der sowieso enge knöcherne Kanal noch enger für die Muskulatur. Folge davon sind Schmerzen beim Ein- und Auswärtsdrehen des Armes, beim Heben des Armes und vor allem beim nächtlichen Liegen auf der betroffenen Schulter. Dies ist das so genannte "Impingement-Syndrom". Weitere Ursachen dieses Syndroms sind z.B. eine Arthrose des Gelenkes zwischen Schlüsselbein / Clavicula und Schulterblatt oder eine Reizung des Schleimbeutels in dem Muskelkanal.

 

Findet eine weitere Schädigung der Muskulatur mit andauerndem Vernarben und fortschreitendem Untergang der Fasern statt, so kommt es schliesslich zum Zerreissen der Rotatorenmanschette ("Rotatorenmanschettenruptur")

Dieser Vorgang kann, muss aber nicht mit einem lauten Knall und plötzlich einsetzendem starken Schmerz einhergehen - fast immer findet das "Zerreissen" über einen Zeitraum von mehreren Monaten oder Jahren statt, da immer nur kleine Faserbündel der gesamten Muskelgruppe der Rotatorenmanschette davon betroffen sind.

Für Kraftsportler möchte ich noch auf unsere Partnerseite Kraftsport verweisen, da leider im Kraftsport es immer wieder zu Schäden des Schultergelenkes und der Rotatorenmanschette kommt.

 

Als Impingementsyndrom bezeichnet man die Einengung des Gleitraumes für die Sehnen der Rotatorenmanschettenmuskulatur und den Schleimbeutel zwischen Oberarmkopf und Schulterdach.

Durch die sogenannte subacromiale Dekompression wird der Bereich unterhalb des Acromions ( = sub acromial ) erweitert, wodurch ein normaler Gleitvorgang der darunter liegenden Rotatoremmanschette gewährleistet wird.

 

Bei der Tendinosis calcarea, Tentinitis calcarea handelt sich um eine Erkrankung vor allem der Sehne des Musculus supraspinatus, gelegentlich auch der anderen Sehnen des Rotatorenmanschette.

Dabei treten Verkalkungen in dieser Sehne auf, Veränderungen die auch in den meisten Fällen im Röntgenbild zu erkennen sind.

 

Rotatorenmanschettenriss, Rotatorenmanschettenläsion

Die so genannte Rotatorenmanschette, die vom Schulterblatt zum Oberarmkopf zieht, besteht aus vier verschiedenen Sehnen. Sie setzt dort in Form einer Sehnenplatte an. Die Rotatorenmanschette ist für die Stabilisierung der Schulter, die Innen- und Außenrotation sowie für das seitliche Abspreizen des Armes verantwortlich. Bei einer Ruptur dieser Struktur kommt es typischerweise zum Riss der so genannten Supraspinatus-Sehne.

 

Schulterluxation, Auskugeln des Schultergelenks

Eine habituelle Schulterluxation ist eine häufig wiederkehrende Verrenkung des Schultergelenkes, die bei gewohnheitsmässigen Bewegungen auftritt und für die verschiedene anlagebedingte Veränderungen verantwortlich gemacht werden.

Von einer posttraumatisch rezidivierenden Luxation spricht man, wenn es nach einer primär rein traumatisch bedingten Schulterluxation bereits bei geringen Traumen zu wiederkehrenden Verrenkungen kommt.

 

Claviculafraktur

Bei einem Schlüsselbeinbruch/Claviculafraktur handelt es sich um einen Bruch des Schlüsselbeins durch indirekte oder direkte Gewalteinwirkung. Der Schlüsselbeinbruch ist die zweit häufigste Fraktur des menschlichen Körpers überhaupt.

 

Bei der ACG-Sprengung handelt es sich um eine Verrenkung des seitlichen Ende des Schlüsselbeins zum Schulterdach (Akromion) mit Verletzung des stabilisierenden Kapsel- / Bandapparates des Schultereckgelenkgelenkes.

 

Unter der frozen shoulder (steife Schulter) versteht man eine vorübergehende Einsteifung einer oder beider Schultern.

Auf starke Schmerzen im Schultergelenk folgen relativ schmerzarme Bewegungseinschränkungen. Optimalerweise klingen die Beschwerden von selbst wieder ab.

 

 

 

 

 

 

 

 

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